Pflege für den nächsten Einsatz
Kräftige Regenschauer sorgten Mitte dieser Woche für eine Zwangspause bei der Maisernte und den Bestellarbeiten. Rund 15 Millimeter gingen pro Quadratzentimeter nieder. Doch die Niederschläge waren überfällig und sorgen dafür, dass die neuen Saaten gut auflaufen können. Zudem gibt es auf dem Hof genug zu tun.
Robert Jäkel nutzt die Zeit, um den Pflug zu säubern. Sobald der Boden einigermaßen abgetrocknet ist, wird er eine Fläche am Rande von Ribbeck umpflügen. Während Gero Hübner in der Werkstatt ein Gestänge für den Hänger auf Vordermann bringt, kümmern sich Azubi Jan-Ole und Olaf Möhring um die Hydraulik des Schleppers. Praktikant Peter kontrolliert den Reifendruck. Zuvor hat Möhring den Düngerstreuer startklar gemacht. Mit ihm soll Elementar-Schwefel auf den neu bestellten Flächen ausgebracht werden. Dieser hat eine erwünschte Nebenwirkung, verrät Peter Kaim. „Der Dünger verbreitet einen leicht stechenden Geruch, den die Wildschweine so gar nicht mögen.“ Die Schwarzkittel haben auf den Ribbecker Fluren schon manchen Schaden angerichtet, deshalb hatte der Landwirt jüngst die Jäger zu einer Rundfahrt über die angehäckselten Maisschläge eingeladen. Und deutlich gemacht, dass das Borstenvieh vor allem die frühen Sorten bevorzugt. „Solche Informationen sind wichtig, um das Wild gezielt bejagen zu können.“
Noch steht der Mais rund um den Havellandhof auf etwa 60 Hektar. Das mit dem Häckseln beauftragte Lohnunternehmen hatte am vergangenen Sonntag zwar eine Fläche 44 ha im Stück abgeerntet, von sieben Uhr morgens bis 22 Uhr 30 abends. Doch der nächste Einsatz ist erst wieder Ende kommender Woche möglich, da das Lohnunternehmen jede Menge Aufträge abzuarbeiten hat. Peter Kaim nimmt es gelassen. „Der Mais steht bombig, die Terminverzögerung richtet keinen Schaden an.“ Das Wechselspiel zwischen Ernte und Bestellung dieser Tage müsse man hinnehmen. Am Vortage wurde Hybridroggen auf 30 ha gedrillt, die für heute vorgesehene Bestellung der Wintergerste wurde der Regenschauer wegen aufs kommende Wochenende verschoben. „Dafür beginnen wir morgen damit, den Mais zu trocknen.“