Milchwirtschaft
Die Milch Macht's
Im Frühjahr 2019 entschied sich Peter Kaim in die Milchviehanlage zu investieren. Sein Ziel ist es, damit langfristig eine einwandfreie Milchqualität zu gewährleisten.
Im Frühjahr 2019 entschied sich Peter Kaim in die Milchviehanlage zu investieren. Sein Ziel ist es, damit langfristig eine einwandfreie Milchqualität zu gewährleisten.
Der Betrieb im Landkreis Havelland bewirtschaftet rund 616 ha Ackerland sowie 216 ha Grünland und betreibt eine Milchproduktion mit 163 Kühen, deren durchschnittliche Jahresleistung 10.631 kg beträgt.
Die Böden auf der sogenannten "Nauener Platte" haben eine durchschnittliche Ackerzahl von 32 bei einer Schwankungsbreite
zwischen 18 bis 48 (sandiger Lehm, lehmiger Sand, Sand, Moorboden).
Auf dem Anbauplan steht eine viergliedrige Fruchtfolge, die sich zu 50 % aus Getreide (Weizen, Gerste, Roggen) und zu je 25% aus Raps bzw. Silomais zusammensetzt.
Darüber hinaus wird auf 75 ha Luzerne, auch bekannt als die "Königin des Futterbaus", angebaut.
Seit 2007 wird das Verfahren der Direktsaat praktiziert,
die Bestellung erfolgt größtenteils pfluglos.
Zudem setzt das Unternehmen auf kontinuierlichen Zwischenfruchtanbau und den Anbau von Untersaaten, um die Bodenfruchtbarkeit zu mehren und der Wind- sowie Wassererosion vorzubeugen.
Eine 380-kW-Biogasanlage mit zusätzlicher flexibler Leistung von 530 kW wird vom Zweitbetrieb kaim agrar-energie GmbH & Co.KG betrieben.
Dieses Unternehmen führt auch Bestell- und Pflanzenschutzarbeiten für den Havellandhof durch.
Beschäftigt werden in beiden Betrieben 12 Mitarbeiter;
davon 3 Auszubildende. Inhaber ist Peter Kaim.
Noch mehr Fakten und Daten erfahren Sie nachfolgend:
GEWIMMEL AUF DEM BODEN
Seit 2007 hat der Havellandhof auf Direktsaat umgestellt. Dabei wird der Boden nicht mehr gepflügt, so dass die Vielfalt der Lebewesen und Pflanzen erhalten bleibt und der Einsatz von Herbiziden und Düngemitteln erheblich reduziert wird.
Anhand von Bodenproben erklärte Peter Kaim die Unterschiede zwischen sandigem Lehm- und lehmigem Sandboden im Havelland und zeigte, dass bei der Direktsaat auch tief im Boden noch viele Regenwürmer die Erde auflockern.
Wichtig bei dieser Anbaumethode ist, dass der Boden das ganze Jahr über bedeckt bleibt und die Fünffruchtfolge eingehalten wird, d.h. Mais wird nur alle fünf Jahre angebaut. Das System schützt auch vor Bodenerosion. Wie dramatisch die Folgen der Erosion auch für uns sind, zeigte im April 2011 die Massenkarambolage auf der A19 bei Rostock, die durch aufgewirbelten Staub ausgelöst wurde.
BESUCH DES BÜNDNIS-GRÜNEN KREISVERBANDS BEIM HAVELLANDHOF IN RIBBECK
Der Havellandhof betreibt zwar keinen Ökolandbau, er verfolgt aber die Ziele nachhaltigen Wirtschaftens, arbeitet Klima- und Umweltschonend und ist vielseitig aufgestellt. Im ehemaligen Rinderkombinat stehen Milchkühe, Rinder, Kälber und tragende Färsen. Außerdem wird auf einer Fläche von knapp 800 Hektar Land Raps, Weizen, Gerste, Roggen, Mais und Gras angebaut.
Grund genug für den Kreisverband von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, sich den Betrieb einmal anzuschauen. Landwirt Peter Kaim stellte am 29. September einem Dutzend Mitgliedern, darunter die Landtagsabgeordnete Ursula Nonnemacher, der scheidende Kreissprecher und Bundesschatzmeister Dietmar Strehl sowie die Vorsitzende der Kreistagsfraktion Dorothea Staiger, bei einer spannenden Führung seinen Hof vor und erläuterte anschaulich die Praxis der Direktsaat und den Betrieb der Biogasanlage.
Text von: Petra Budke ...Webseite die Grünen aus 2010
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