Stickstoff für den Winterraps
Idylle herrschte bisher auf den Feldern rund um Ribbeck. Eine geschlossene, weiße Schneedecke sorgte dafür, weidende Schafe taten ihr Übriges. Doch nicht nur der Romantik wegen sagt Peter Kaim lächelnd über den Besuch von Schäfer Helmut Biermann aus dem benachbarten Berge: „Das ist eine Win-Win-Situation.“ Vielmehr hat er durchaus Betriebswirtschaftliches im Sinn.
Denn während die Merinofleischschafe des mit der Auszeichnung „Verdienter Züchter des Jahres 2012“ geehrten Biermanns durchaus den einen oder anderen Leckerbissen unter der dünnen Schneeschicht finden, sorgen die von ihnen liegen gelassenen Schafsköttel für verstärkte Nährstoffzufuhr für den Roggen. „Und es regt die Bestockung an“, so Kaim weiter.
Angeregt werden soll auch das künftige Pflanzenwachstum auf den Rapsfeldern. Deswegen geht es am heutigen Donnerstag auf dem Havellandhof auch mit der Stickstoffdüngung los. „Der Boden ist derzeit leicht gefroren und hat eine dünne Schneedecke. Aber das taut tagsüber auf“, berichtet Peter Kaim und findet: „Das sind gute Bedingungen.“ Zumal nicht klar ist, was das Wetter in den nächsten 14 Tagen für den Ribbecker noch bereithält und die Zeit nicht anhält. „Wir sind nun bald im März. Die Vegetation fängt in Kürze an.“ Daher wird von heute an auf den insgesamt 160 Hektar Raps des Hofes Harnstoff ausgebracht – und zwar 280 Kilogramm pro Hektar. „Das entspricht in etwa 128 Kilogramm Stickstoff pro Hektar.“
Weniger ist mehr gilt zudem an den Entwässerungsgräben rund um den Havellandhof. „Der Wasser- und Bodenverband Nauen ist gerade in der Gemarkung Ribbeck aktiv, um die Krautung vorzunehmen. Darüber bin ich sehr froh“, informiert Kaim zufrieden, denn die „Wasserstände in den Gräben sind überall sehr, sehr hoch“. Nun könne das kühle Nass besser abfließen. „Und das ist für die Befahrbarkeit der Flächen in den kommenden Wochen sehr gut.“
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