Grasschnitt muss verschoben werden
Eigentlich sollte es in diesen Tagen arbeitsintensiv auf die Grünflächen und auf das Energiegrasfeld gehen. Doch die eher feuchten Tage machten den Ribbeckern einen Strich durch die Rechnung. „Witterungsbedingt haben wir das Einbringen des Energiegrases und den zweiten Grassilageschnitt auf nächste Woche verschoben“, berichtet Peter Kaim, der dabei aber erstaunlich gelassen klingt.
Und tatsächlich: „Ich bin darüber nicht so böse. Es gibt genug andere Dinge zu tun“, bestätigt er den Eindruck. So hat er sich die Zeit mit den letzten Abrechnungen zum soeben abgelaufenen Wirtschaftsjahr vertrieben und war deshalb beim benachbarten Jugendhof Berge und auch beim Marienhof. Mit beiden arbeiten die Ribbecker zusammen. „Da haben wir nun alles fertig gemacht“, blickt Peter Kaim auf die wichtige Büro-Arbeit zurück und wagt dabei auch einen Blick nach vorn. „Außerdem haben wir mit dem Jugendhof abgesprochen, was in den nächsten zwei Monaten zu tun ist.“ Dabei springt insbesondere die Haferernte ins Auge, mit der der Landwirt für Anfang August rechnet. Der Ertrag der 14 Hektar soll für die nächsten zwei Jahre den Hunger der Jugendhof-Pferde stillen. Hunger ganz anderer Art soll mit dem Ergebnis der aktuellen Arbeit der zwei Praktikanten und der des Lehrlings vom Havellandhof gestillt werden. „Wir haben einen wunderbaren Kirschbaum auf dem Hof. Der wird von ihnen gerade abgeerntet.“ Mithilfe eines Teleskopladers „ist das ganz einfach“, meint Peter Kaim zufrieden. Und seine Mitarbeiter sind es auch, zumal zwei von ihnen die Verschiebung des Grasschnitts nutzen konnten, um einen für Landwirte eher seltenen Sommerurlaub antreten zu können. Fast alle Mitarbeiter dürfen sich dagegen dieser Tage noch einmal über ein freies Wochenende freuen. „Wir schonen die Kräfte für die kommenden Aufgaben“, sieht Kaim darin ein Auftanken frischer Energie. Er selbst hingegen hat einen vollen Terminplan. Noch am Donnerstag stand neben der Abrechnung des Wirtschaftsjahres noch eine Fahrt in die Landeshauptstadt an. Als Referent sollte er bei der ETI-Veranstaltung „Energiewende in Brandenburg“ über die Biowärme Ribbeck reden. „Aber eigentlich wollte ich schon absagen, weil es noch so viel zu tun gibt und durch die Sitzung schnell mal vier Stunden weg sind.“ Doch ein Hinweis auf die 200 Anmeldungen für die Veranstaltung stimmte ihn schließlich noch um. Marcus Gansewig
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