Ärger mit der Bürokratie
In den vergangenen zwei Tagen war für Peter Kaim Büroarbeit angesagt. „Der 15. Mai rückt immer näher, die Anträge für Agrarförderung müssen abgegeben werden.“
Dies geschieht online, was für den im Umgang mit dem Computer geübten Landwirt eigentlich kein Problem ist. Seit Jahren übernimmt er zugleich die Antragstellung für vier kleinere Betriebe in der Nachbarschaft. „Das hat sich so eingebürgert. Wenn ich helfen kann, helfe ich gern.“
Dennoch ärgert ihn die Bürokratie immer wieder aufs Neue. „Ich hatte gehofft, dass es in diesem Jahr die vielversprochene Erleichterung gibt. Aber Fehlanzeige!“ Wo in Maisschlägen Bejagungsschneisen für das Schwarzwild angelegt werden, mussten diese aus der förderfähigen Fläche herausgerechnet werden.
Die mühsame Prozedur sollte nun durch die einfache Angabe des speziellen Codes „Maisschläge mit Bejagungsschneisen“ ersetzt werden. Im konkreten Falle des Landwirts betraf dies einen Schlag mit geplanter Grasuntersaat und anschließender Winterbegrünung. Doch das zuständige Landwirtschaftsamt in Nauen teilte auf die vorsorgliche Anfrage des Landwirts mit, dass das Programm keine Winterbegrünung auf Maisschlägen mit Bejagungsschneisen vorsehe. Peter Kaim: „Also musste ich mich noch mal hinsetzen und wieder alles auseinander klabüsern. Das macht keinen Spaß.“
Erfreulich für den Ribbecker ist dagegen, dass es nach all der Diskussion um weitere Fördermittel aus dem Kulturlandschaftsprogramm (Kulap) grünes Licht gibt. „Die Zahlung für 243 Hektar Extensivgrünland wurde um ein Jahr verlängert, das ist doch mal ne gute Nachricht.“ Dies trifft auch auf den im April gelegten Mais zu. Dieser ist sehr zügig und gleichmäßig aufgelaufen.