Winterquartier nimmt Form an
Neugierig verfolgen die Jungrinder das Baugeschehen an ihrem Winterquartier. Dort wird gebohrt und geschraubt, sprühen Funken. Die Zeit drängt. Bevor die angekündigten Schneeschauer niedergehen, soll die erste Gruppe untergebracht sein.
Bei der nasskalten Witterung sind Gero Hübner und Hartmut Siebert froh, das schützende, neue Dach über sich zu haben. Sie montieren die Leitplanken für die erste Bucht. Um die Metallteile zu befestigen, müssen Löcher in die Betonsäulen gebohrt werden, was sich als schwierig herausstellt. Immer wieder trifft der Bohrer auf Armierungsstahl. Also heißt es neu ansetzen. Außerdem muss ein stärkerer Bohrer her. Währenddessen richtet Dieter Langner Stahlträger her, an denen die Trenngitter der Buchten befestigt werden. Mit dem Trennschleifer werden die noch intakten Teile auf richtige Länge gebracht. Dritter im Bunde der Bauarbeiter ist Olaf Möhring.
Bis spätestens Ende der Woche soll der gesamte Bestand von 90 Jungrindern das neue Domizil bezogen haben, erklärt Peter Kaim. „Das ist noch ein Berg Arbeit. Ich bin froh, dass wir Verstärkung bekommen.“ Denn Robert Jäkel, der eigentlich Urlaub hat, wird morgen das Team komplettieren.
Dieser Tage ist auf dem Havellandhof auch ein Trio aus der Nähe von Stendal, Sachsen-Anhalt, im Einsatz. Es sorgt für den Klauenschnitt des Milchviehbestandes, der zweimal im Jahr erfolgt. Die Männer arbeiten traditionell mit Schere und Hufmesser. Peter Kaim hatte von Berufskollegen aus Nachbarbetrieben erfahren, dass die Klauenschneider ihr Fach verstehen, ebenso gründlich wie schnell sind. „Wir stellen am Morgen eine Gruppe von Tieren zusammen, alles Weitere machen die Männer selbstständig. Das klappt gut“, versichert Peter Kaim.
Weiter unter Hochdruck wird am Container neben der Biogasanlage gearbeitet. In wenigen Tagen soll die Fernwärmeleitung in Betrieb gehen. Warmwasser liegt schon an, doch vorerst ist noch der Elektriker gefordert, um die Anlage komplett funktionstüchtig zu machen. Der Countdown läuft!