Luft in die Bestände gebracht
Vor wenigen Wochen sah es auf dem Grünland noch ganz anders aus. Zum Teil standen die Flächen unter Wasser, waren tagelang auch mit Schnee bedeckt. Inzwischen haben sie die ersten Pflegemaßnahmen hinter sich, kamen Schleppe und Wiesenwalze zum Einsatz. „Wir haben ordentlich Luft in die Bestände gebracht“, berichtet Peter Kaim, „vorher natürlich den organischen Dünger ordentlich verteilt.“
Gut 15 Kubikmeter Gärsubstrat von der hofeigenen Biogasanlage wurden ausgebracht. Nun präsentieren sich die Bestände, zumeist Deutsches Weidelgras, in einem passablen Zustand. Die Grasnarbe ist gut über den Winter gekommen, die Pflanzen treiben wieder aus. Selbst dort, wo sich großflächig Wasser angesammelt hatte, sind kaum Ausfälle zu registrieren. „Wir sind mit einem schönen blauen Auge davongekommen“, scherzt Kaim. Nachsaaten sind deshalb in diesem Jahr nicht erforderlich. Anders beim Nachbarbetrieb, wo Kaim als Lohnleistung rund 200 ha nachgedrillt hat.
Die eigenen Flächen umfassen rund 240 ha, die extensiv bewirtschaftet werden. 100 ha davon nutzen die Ribbecker für den ersten Grassilageschnitt, der andere, größere Teil dient zur späten Grünlandnutzung. Dafür gibt es eine spezielle Förderung über das Kulturlandschaftsprogramm (Kulap). Die Flächen werden erst ab Mitte Juni beziehungsweise Anfang und Mitte Juli gemäht. Der Aufwuchs dient als Heu oder als Grassilage für die Biogasanlage. Für die Weide der trächtigen Jungrinder, mehr als zwei Dutzend Tiere, reichen acht bis zehn Hektar.